Geschafft! Nach viel Druck von der Straße, Tierschutzorganisationen, auf Social Media und anderen Städten, die diesen Schritt schon gegangen sind, ist es endlich soweit – nach 20 Jahren sogenannter „Tradition“ endet die lebende Krippe auf dem Weihnachtsmarkt.
Bisher standen Schafe, Lämmer und ein einsamer Esel jeden Winter in einem kleinen Käfig direkt vor der vielbesuchten Markthalle. Selbst unter dem massiv gedehnten Tierschutzgesetz kann das nicht artgerecht sein.
Das befürworten auch die Landestierschutzbeauftragte, andere Weihnachtsmärkte in der Region und vor allem Tierschutzorganisationen.
Esel sind hochsoziale Tiere, die bis zu 17 Kilometer Auslauf am Tag brauchen und auch Schafe sind scheue Flucht- und Herdentiere.
Die Menschenmassen, die Lichter, mögliche falsche Futterzuwürfe und mangelnde Rückzugsorte sind weder eine angenehme Atmosphäre für Individuen, noch ein schönes Ereignis für Kinder und Eltern.
Während der Winterzeit gab es viele Gegendemonstrationen gegen diese Form der Zurschaustellung und Tierausbeutung – auch unsere Fraktion hat sich ins Gespräch mit der Bürgerschaft begeben. Über Wochen haben wir mit vielen Menschen an der Krippe gesprochen und das Feedback war eindeutig: ein Großteil der Stadtgesellschaft lehnt die lebende Krippe ab.
Wir wollen eine Krippe, in der die Tradition des Fest der Liebe erlebbar und weihnachtlich dargestellt wird. Jedoch müssen wir Traditionen mit unseren modernen Erkenntnissen und Mitgefühl weiterentwickeln.
Esel Lukas und seinen wolligen Freund:innen wünschen wir ein ruhiges und erholsames Fest der Liebe diesen Winter.
