„Jahrzehntelang haben die Entscheidungsträger*innen aus Bund, Land und Stadt Stuttgart das Projekt Stuttgart 21 verteidigt. Mit der Ansage von Bahnchefin Evelyn Palla wird jetzt deutlich, was Stuttgart 21 war und ist: Ein Milliardenmurks, ein desaströs gemanagtes Großprojekt“, sagt Fraktionssprecher Hannes Rockenbauch (SÖS).
„Mit Olaf Drescher hat das Desaster über viele Jahre ein Gesicht gehabt, der noch im November vollmundig angekündigt hat, der Bahnhof werde im Dezember 2026 feierlich in Betrieb genommen werden. Diese dreiste Falschbehauptung zeigt einmal mehr, dass die Projektleitung entweder ahnungslos oder kompetenzfrei ist. Mit der Ankündigung, die Inbetriebnahme auf unbestimmte Zeit zu verschieben wird deutlich, dass dieses Projekt kolossal gescheitert ist“, sagt Hannes Rockenbauch. „Deshalb fordern wir den Rücktritt vom Projektchef Olaf Drescher“, so Rockenbauch weiter.
„Jetzt schauen zurecht alle auf die Bahn – dabei geht es auch um politische Verantwortung. Jahrelang haben die Befürworter*innen das tote Pferd Stuttgart 21 geritten und behauptet, dass alles funktioniert. Dabei haben sie ignoriert, dass sie es bei S21 mit einem Zukunftszombie zu tun haben. Das Projektmanagement ist politisches und organisatorisches Totalversagen epochalen Ausmaßes – und es bleibt ohne jede Konsequenzen für die politisch Verantwortlichen“, sagt Faktionssprecherin Johanna Tiarks (Die Linke)
„Wann merken die Verantwortlichen, dass S21 ein Planungswrack ist, bei dem kein einziges Versprechen gehalten wird?“, fragt Hannes Rockenbauch. „Wir fordern, dass die oberirdischen Gleise erhalten bleiben und die Gäubahn dauerhaft und durchgehend an den Stuttgarter Hauptbahnhof angeschlossen bleibt“, so Rockenbauch abschließend.


