Stuttgart braucht eine Hundestrategie

Wie die meisten Menschen werden Hundehalter:innen nicht zufrieden mit dem Doppelhaushalt 26/27 sein. Die Stadt ging bisher in eine richtige Richtung, jetzt kommt die Kehrtwende. Die Hundesteuer wurde viele Jahre nicht erhöht, sie wurde sogar für Hunde aus dem städtischen Tierheim um die Hälfte reduziert. Und heute? Die Hundesteuer soll erhöht werden, um dem Haushalt mehr Einnahmen zu generieren. 36€ im Jahr scheint auf den ersten Blick nicht besonders viel, eine ganze Menge Halter:innen würden diese Erhöhung vielleicht sogar dankend in Kauf nehmen – wenn man dafür irgendetwas geboten bekommen würde. Wir halten es für falsch Privatpersonen und Tierschutz zu belasten, um politische Fehlentscheidungen und Großprojekte zu kompensieren. Nicht nur das Tierheim ist seit vielen Jahren am Rande seiner Kapazitäten, sondern auch die Stuttgarter:innen, die Monat für Monat mit höheren Mieten, Lebensmittel- und Ticketpreisen kämpfen. Wir haben versucht einen gemeinsamen Kompromiss zu finden und haben beantragt Hunde aus dem Tierschutz aus der neuen, erhöhten Hundesteuer, um die Hälfte zu reduzieren und jene aus dem Stuttgarter Tierheim nochmal deutlich zu reduzieren auf 25% der neuen Hundesteuer. Unser Ziel muss es sein den Tierschutz nicht weiter zu belasten. Dieser zukunftsorientierte Kompromiss wurde abgelehnt. Die Mehrheit betitelt die Gebührenerhöhung sogar als sehr gut. Stuttgart braucht eine Hundestrategie, wie wir es schaffen Qualzuchten zu verhindern, Infrastruktur auszubauen, Tierheim und Vereine zu finanzieren und die Adoption als attraktivere Option zu präsentieren.

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