Schleyerhalle: Das städtische Tafelsilber darf nicht an Investoren verscherbelt werden

Die Pläne der Verwaltungsspitze, den Abriss und Neubau der Schleyerhalle von einem privaten Investor machen zu lassen, stoßen bei der Fraktion Die Linke SÖS Plus auf scharfe Kritik:

„Wie kann es eigentlich sein, dass der Finanzbürgermeister ohne Rücksprache mit dem Gemeinderat Gespräche darüber führt, den geplanten Abriss und Neubau der Schleyerhalle von einem privaten Investor machen zu lassen? Es kann nicht sein, dass das städtische Tafelsilber im Alleingang auf dem internationalen Investorenmarkt zum Spielball von Kapitalinteressen wird“, kritisiert Fraktionssprecher Hannes Rockenbauch.

„Wir sehen für einen Abriss und Neubau der Schleyerhalle keinen Bedarf. Dieses Möchtegern-Weltstadt-Gehabe mit einer überdimensionierten Halle mit Konsumtempel muss ein Ende haben. Stuttgart ist und bleibt liberale Großstadt – dafür braucht es keine neue Großsporthalle“, sagt Stadtrat Dennis Landgraf (Tierschutzpartei), der für die Fraktion im Aufsichtsrat der Schleyerhalle sitzt. Mit Blick auf den Klimaschutz merkt Hannes Rockenbauch an: „Ein Abriss-Neubauprojekt verursacht einen Klimaschaden, der überhaupt nicht in die Zeit passt.“

„Wenn kein Geld für eine neue Halle da ist kann man so ein Vorhaben nicht einfach einem Investor zum Fraß vorwerfen. Am Ende wird jemand für dieses 500 Millionen-Euro-Projekt bezahlen müssen: entweder über die Ticketpreise oder über Zuschüsse aus Steuergeldern. Wir setzen uns dafür ein, dass der Erhalt und eine Sanierung der Schleyerhalle umgesetzt werden.“, so Dennis Landgraf abschließend.

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