Die Beschäftigten der Stadt haben für die Einführung einer Stuttgart-Zulage hart gekämpft. Und sind damals Kompromisse eingegangen. Eigentlich sollte die Zulage in der Höhe von 470,57 Euro/Monat sein und es wurde eine Tarifierung gefordert. Bekommen haben die Beschäftigten dann 150 Euro/Monat und keine Tarifierung!
Pikant war das vor allem deswegen, weil sich die Bürgermeister:innen mehr Geld über die Aufwandsentschädigung von der Mehrheit des Gemeinderats genehmigen hatten lassen, aber nicht im gleichen Maße auch die Gehälter der Mitarbeitenden erhöhten.
Und jetzt soll die Stuttgart-Zulage, auf Vorschlag der Verwaltung, CDU und Grünen, halbiert werden. Allerdings haben die mitverantwortlichen Bürgermeister*innen keinen einzigen Vorschlag dafür gemacht, auch ihre Bezüge zu reduzieren. Die Last der Kürzungen sollen also die Beschäftigten allein tragen. Und nicht nur dort!
Die 2000 unbesetzten Stellen und die Stellenwiederbesetzungssperre haben direkten Einfluss auf die Arbeitsbedingungen. Sie bedeuten Mehrarbeit!
Besonders angesichts steigender Lebenshaltungskosten in Stuttgart und explodierender Mieten überlegen es sich die Beschäftigten vermutlich zukünftig zweimal, ob sie es sich leisten können, weiter für Stuttgart zu arbeiten. Aber nicht nur das, durch den Vorschlag zur Stuttgart-Zulage wurde bei den Beschäftigten viel Vertrauen zerstört.
Wir werden uns in den kommenden Haushaltsberatungen für den Erhalt der Stuttgart-Zulage einsetzen. Für das Vertrauen der Beschäftigten in ihre Arbeitgeberin und für ein Einkommen, von dem man es sich leisten kann in Stuttgart zu leben.

