Dreist und unverschämt: Die Erhöhung der Kita-Gebühren

„Diese Gebührenerhöhung stammt aus den Händen von kalten Bürokrat*innen, die von den Lebensrealitäten von Familien nicht die geringste Ahnung haben“, kritisiert Fraktionssprecherin Johanna Tiarks (Die Linke).

Bereits heute kostet ein Ganztags-Krippenplatz für 0-3-Jährige mit Essen schon 326 Euro pro Monat. Mit der geplanten Gebührenerhöhung würde dieser Kita Platz im Jahr 2031 bei regulär insgesamt 828 Euro liegen. „Wer bitte soll sich das leisten können? Das ist ein Raubzug durch die Familienkassen“, so die jugendpolitische Sprecherin der Fraktion, Manja Reinholdt (Die Linke). „Alleinerziehende und ein großer Teil der Familien werden mit dieser dreisten Gebührenerhöhung gezwungen, ihre Kinder aus der Kita zu nehmen. Mit 828 Euro Kita Gebühren lohnt es sich für Elternteile nicht mehr, arbeiten zu gehen und ihre Kinder in die Kita zu bringen. Diese Gebührenerhöhung trifft vor allem Frauen, die in Care-Berufen arbeiten und ohnehin schon wenig verdienen“, so Johanna Tiarks. Mit solch exorbitant hohen Kita Gebühren zwingt man Frauen an den Herd und treibt sie damit in die Abhängigkeit von Männern“, sagt Manja Reinholdt.

„Mit dieser Gebührenerhöhung werden viele Familien in eine noch größere Not getrieben. Viele Eltern haben heute schon damit zu kämpfen, dass die zugesagten Betreuungszeiten teilweise extrem kurzfristig gekürzt werden. Für diese schlechte Versorgungssicherheit jetzt noch so unverschämt höhere Gebühren abgreifen zu wollen, ist schlicht dreist und mit nichts zu rechtfertigen“, sagt Manja Reinholdt.

„Für uns ist klar: Wir werden keiner Erhöhung der Kita-Gebühren zustimmen. Kitas sind Bildungseinrichtungen – und Bildung sollte für alle durchgehend kostenlos sein. Das muss das Ziel sein und keine unverschämte Gebührenerhöhung“, so Reinholdt abschließend.

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