Wir beantragen:
- Am Unfallschwerpunkt Olgaeck wird die Zahl der Fahrspuren zwischen Charlottenplatz und Gerda-Taro-Platz für Kfz reduziert. Der entstehende Platz wird dem Fuß- Fahrradverkehr und dem ÖPNV gewidmet.
- Die Zahl der Übergänge für zu Fußgehende am Olgaeck wird erhöht. Die Ampelschaltungen im Bereich Olgaeck wird konsequent fußgänger*innenfreundlich geschaltet.
- Die Verwaltung setzt an allen oberirdischen Stadtbahnhaltestellen (nicht nur am Olgaeck) Tempo 30 um, an denen es parallel zur Fahrbahn Fußwege gibt.
- Die Verwaltung prüft, ob die Ampelschaltungen an allen oberirdischen Stadtbahnhaltestellen kurz vor der Einfahrt einer Stadtbahn für den Pkw-Verkehr auf Rot geschaltet werden kann, um eine sichere Überquerung für den Fußverkehr zwischen Fußweg und Haltestelle gewährleisten zu können.
Begründung:
Am 2. Mai 2025 ist ein Autofahrer an der Stadtbahnhaltestelle Olgaeck in eine Menschenmenge gefahren und hat dabei eine Frau getötet – sieben weitere Personen (darunter Kinder) wurden teils schwer verletzt. Dieser Unfall ist keineswegs der erste seiner Art an diesem Ort: Am 8. März 2025 wurde an dieser Stelle eine Fußgängerin von einem Transporter angefahren und verstarb später im Krankenhaus. Am 10. Juli 2021 ereignete sich ein ähnlich gelagerter Unfall – auch hier verstarb das Unfallopfer (ein Fußgänger) im Krankenhaus. Es stellt sich die Frage, wie viele Menschen noch sterben müssen, bis die Stadt reagiert und den Verkehrsknoten Olgaeck sicher macht? Provisorische und kosmetische Maßnahmen allein reichen nicht aus – hier muss sich jetzt grundlegend etwas ändern. Tempo 30 sollte an der Stelle eine Selbstverständlichkeit sein. Die Aufstellfläche für Zufußgehende rund um die Stadtbahnhaltestelle Olgaeck ist viel zu klein. Dort kreuzen allein die offiziellen Schulwege für zwei Schulen – auch hier ist ein deutlich höheres Maß an Verkehrssicherheit dringend geboten. Die Konsequenz muss daher sein: es muss eine Fahrspur für den Kfz Verkehr wegfallen um Platz für den Fußverkehr an der Stelle zu schaffen. Die hochfrequentierte Haltestelle Olgaeck braucht deutlich mehr Platz für die ÖPNV-Nutzer*innen und den Fußverkehr, der die Kreuzung quert.
Dieser Unfall sollte auch Anlass sein, die neuen Möglichkeiten der Straßenverkehrsordnung in Sachen Tempo 30 umzusetzen: an allen oberirdischen Stadtbahnhaltestellen muss Tempo 30 angeordnet werden. Zudem soll die Verwaltung prüfen, ob die Ampelschaltungen an Stadtbahnhaltestellen so geschaltet werden können, dass der Fußverkehr bei Einfahrt einer Stadtbahn immer grüne Welle hat. Die Verkehrssicherheit muss ganz klar höher gewichtet werden als die Leichtigkeit des Kfz-Verkehrs.