Nopper blockt Entlastung

Die Unterbringung von Geflüchteten bleibt in Zeiten globaler Konflikte ein hochaktuelles Thema. Diskussionen darüber verlaufen oft emotional und ablehnend. Unsicherheiten und Ängste, bis hin zu offenem Rassismus, prägen den Diskurs. Schlagworte wie „illegale Migration“ verwischen den Unterschied zwischen Flucht vor Krieg und wirtschaftlicher Migration. Dabei geht es hier um Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen und ihre Familien in Sicherheit wissen wollen. Was also tun?

Wir können Kriege nicht über Nacht beenden, aber wir können für eine menschenwürdige Unterbringung sorgen. Stuttgarts Weg mit dezentralen Lösungen sollte unbedingt weiterverfolgt werden – statt Ghettoisierung oder Zeltstädte, was zuletzt von der CDU im Gemeinderat vorgeschlagen wurde. Das beugt sozialem Sprengstoff vor und stärkt die Sicherheit in der Stadt. Gleichzeitig müssen weiter Sozialarbeit für die Unterkünfte, eine Aufwertung des Quartiers und künftig eine frühzeitige Kommunikation mit der Bürgerschaft vor Ort garantiert werden.

Eine Landeserstaufnameeinrichtung (LEA) würde Stuttgart hinsichtlich Zuweisungszahlen und Versorgung von Geflüchteten entlasten, da das Land finanziell komplett verantwortlich wäre, die Betreuung und Beschulung der Kinder dort übernehmen und gleichzeitig Stuttgart weniger Menschen zuweisen würde. Unser Oberbürgermeister lehnt eine LEA aber ab. Damit steht er gegen eine finanzielle Entlastung der Stadt und auch gegen eine Reduktion der Zuweisungsrate, denn die Versorgung Geflüchteter ist gelebte Humanität UND gleichzeitig gesetzlich festgeschriebene Pflichtaufgabe.

 

 

 

 

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